Pflegeheim Ehenbichl

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Info

Bauaufgabe

Erweiterung Pflegeheim Ehenbichl

Standort

Krankenhausstrasse 40, 6600 Ehenbichl

Bauherrschaft

Pflegeverband Ehenbichl, Krankenhausstraße 40, 6600 Ehenbichl

Wettberwerb

März 2021

Fertigstellung

März 2024

Netto-Raumfläche

ca. 4.115m³

Kubatur

ca. 20.500m³

Bauwerkskosten

ca. € 14 Mio. (Pflegeheim)

Planungsumfang

Objektplanung Architektur, Einrichtungsplanung- Design

Planungsteam

Prejektleitung: DI Alessio Perfetti

Statik

DI Alfred R. Brunnsteiner ZT GmbH, DI Jörg Bergmann

Fotos

Manfred Gsottbauer

Der Gemeindeverband Pflegeheim Ehenbichl, bestehend aus 37 Gemeinden, hat mit Unterstützung der Dorferneuerung Tirol Anfang 2021 einen EU-weiten Wettbewerb für die Erweiterung des bestehenden Pflegeheimes, das baulich im Bezirkskrankenhaus integriert ist, ausgelobt. Als Bauplatz wurde der Hangrücken vis-a-vis vom Bestand zur Verfügung gestellt.

Ortsplanerische Idee

Das neue Haus wurde als Trabant konzipiert. Um das Potential des anschließenden Naherholungsgebietes Sitwag auf der Nordseite des Grundstückes zu nutzen, wurde die Erweiterung des Pflegeheimes vom Zugangsniveau derart abgehoben, damit eine direkte barrierefreie Anbindung von den Aufenthaltsbereichen zum weitgehend naturbelassenen nördlichen Grünraum möglich wurde. Dieses Abheben des U-förmige Baukörper erfolgt so weit, dass der Grünraum einerseits organisch in das Baukörper-U hineinfließt und andererseits die Einschnitte bzw. Erdbewegungsarbeiten geringgehalten werden konnten. Damit einher geht die Positionierung des öffentlichen Bereichs, des Cafes sowie des Mehrzweckraumes, auf dem Höhenniveau, an das die konzipierte Verbindungsbrücke – vorerst (noch) nicht ausgeführt – die Verbindung zum Aufenthaltsbereiches des Bestandsheimes sinnvoll herstellen kann.

Organisation

Der Eingang ins neue Heim mit 62 Betten, auf Platzebene klar dem bestehenden Heimeingang gegenübergesetzt, erschließt Lift und Treppe hinauf ins Heim, wo alle Erschließungselemente jeweils so münden, dass klare Übersicht und Orientierung entstehen. Die Klarheit und Übersichtlichkeit kommt sowohl der Betreuung als auch den logisch positionierten Pflegestützpunkten zugute. Von den Pflegestützpunkten aus ist größtmögliche Übersicht gegeben (Stiege, Aufzug, Wohn- und Essbereiche, Terrassen, Gänge) für je zwei Wohngruppen pro Geschoß. Das ermöglicht wesentliche arbeitstechnische Vorteile, insbesondere in den Nachtstunden, wo eine Pflegeperson zwei Gruppen betreut. Der Besprechungsraum des Pflegepersonals ist hell und freundlich und hat neben der Nähe zum Stützpunkt einen direkten Ausgang ins Freie auf die Terrasse. In allen Geschoßen durchwirkt der Grünraum das Gebäude und erzeugt so hochwertige Aufenthaltsbereiche, die sich zwischen Sonnen- und Schattenseite organisch entwickeln. Ein Verbindungsgang im Untergeschoß stellt die witterungsgeschützte Verbindung zum bestehenden Heim wie auch zum Bezirkskrankenhaus her.

Ambiente

In den Wohngruppen dominieren helle, räumlich differenzierte Aufenthalts- und Bewegungszonen, von denen man immer eine Sicht nach außen hat. Für Demenzkranke bieten sich unbeschränkt Rundgänge an. Unterschiedlich große Loggien und Gemeinschaftsterrassen nach allen Himmelsrichtungen laden zu Verweilen ein.
Die Außenanlagen – zum Aufenthalt im Freien – werden von zwei Höfen mit unterschiedlichem Charakter geprägt: Der Gemeinschaftshof auf Eingangsniveau als Bindeglied zwischen Bestand und Neubau und der hangseitige Innenhof mit ruhigerem, intimerem Charakter als Bindeglied zwischen Neubau und Naturraum.

Umsetzung / Haustechnik

Das tragende System wurde in Massivbauweise ausgeführt. Schall- und Brandschutz konnten damit kosteneffizient (Wohnbauförderung) bewerkstelligt werden. Mit der Holzfassade setzen sich die Bettengeschoße vom Sockel ab. Eine Komfortlüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung sorgt für hygienisch gute Luftqualität. Die Grundlast stellt eine Grundwasserwärmepumpe zur Verfügung.

Pflegeheim Ehenbichl

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